von Renate Lück
Das Schlimmste, was einem trockenen Alkoholiker passieren kann, ist, von nicht guten Freunden überredet zu werden, doch ein Gläschen mitzutrinken. Dem hat Georg W. nicht widerstehen können und nun ist er in Schwierigkeiten. „Nachbarn in Not“ hilft ihm aus der Bredouille.
Er war in einer Kneipe und danach war sein ganzes Geld weg. Filmriss: Er weiß nicht mehr, was genau geschehen ist. „Vermutlich haben es sich die anderen Kneipenbesucher auf seine Kosten gut gehen lassen“, schreibt die Schuldnerberaterin in ihrem Antrag an „Nachbarn in Not“. Durch sein Malheur kann er nun den Mietanteil in seiner Wohngemeinschaft nicht bezahlen. Da der Mietvertrag nicht auf ihn läuft, bringt er die anderen mit in Bedrängnis.
Georg W. schämt sich sehr und tut alles, um aus dieser misslichen Lage herauszukommen. Er ist am nächsten Tag sofort zu seiner Suchtberaterin gegangen und hat auch mit dem zuständigen Psychologen einen Termin vereinbart. Schließlich ist er auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle als Alltagsbegleiter oder Pflegebegleiter, wobei ihn das Jobcenter unterstützt. Im Moment lebt er noch von Hartz IV.
Auf die Bitte der Schuldnerberaterin hin wird die Hilfsorganisation seinen Mietanteil an die Wohnstätten überweisen. Und Georg W. muss nun aufpassen, dass er nicht wieder in so eine Situation kommt.