von Renate Lück
Thomas T. arbeitet seit Jahren mit Werkverträgen bei einer großen Firma in Sindelfingen. Mit drei kleinen Kindern reicht das Geld aber vorne und hinten nicht und musste jahrelang aufgestockt werden. Nun kam auch noch seine Tochter aus erster Ehe zu ihm, weil ihre Mutter sie nicht mehr versorgen kann. Trotz Wohn- und Kindergeld klemmt es gewaltig.
Die Familie hält toll zusammen. Jeder kümmert sich um jeden, die Großmutter eingeschlossen, die wegen ihrer gesundheitlichen Verfassung viel Unterstützung braucht. Sie gehen oft miteinander spazieren und basteln mit Naturmaterialien, die sie finden. Aber um jetzt im Winter an die frische Luft zu gehen, brauchten die Kleinen jeder eine Winterjacke und eine Schneehose.
Auch wenn es die im Kaufhaus günstig gibt, können die Eltern sich die nicht leisten. Die Große brachte auch wenig Kleidung und persönliche Gegenstände mit, sodass dies noch einmal ein Loch ins Budget reißt. Irgendwie soll sie aber in die 3-Zimmer-Wohnung und ins Familienleben integriert werden.
Verena T., die wegen der Kinder noch in Elternzeit ist, hofft, dass sie danach eine Stelle vom Jobcenter bekommt und dann durch ihre Arbeit zum Haushaltsgeld beitragen kann. Sie hat eine Ausbildung als Holzwerkerin absolviert. Eine größere Wohnung wäre ebenfalls ein Traum. Jetzt hofft die Rasselbande, dass sie bald in neuen Schneeanzügen draußen herumtollen kann.