von Renate Lück

Neben den vielen privaten und Firmenspendern, die per Dauerauftrag oder in der Adventszeit für die Hilfsorganisation „Nachbarn in Not“ Geldbeträge überweisen, arbeiten Aktive des Vereins das ganze Jahr über für Produkte, die sie verkaufen, damit die Erlöse an Bedürftige weitergegeben werden können.

Zu Ostern und im Herbst auf dem Markt sowie im Dezember im Pop-up-Store boten Gabi Reidelbach, Monika Bürkle und Lisa Polz selbst produziertes Kunsthandwerk aus Holz, Papier und porzellanähnlichem Beton sowie über 70 Paar handgestrickte Socken an.

Allein beim Wintermarkt in der Planie erzielten sie einen Erlös von über 5000 Euro. In Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung verkauften sie außerdem mit viel Spaß 150 Holzspiele. Die dabei eingenommenen 2000 Euro wurden zwischen beiden Organisationen geteilt.

Beim Weihnachtsbaumverkauf der Firma Walker und auf dem Weihnachtsmarkt in Maichingen präsentierten sie noch einmal ihre Weihnachtsdekorationen, die in der Morgendämmerung der Kundschaft entgegenleuchteten. Dafür erhielten sie weitere 650 Euro. Alles zusammen ergibt ein Jahresergebnis von 11 000 Euro.

Die Brüder Andreas und Christoph Walker stellten wieder über 200 Nordmanntannen und Blaufichten zur Verfügung, unter denen sich nicht nur ihre Stammkundschaft den gewünschten Christbaum aussuchte.

Bei ihnen nahmen Vorstandsfrau Carmen Bühl und Geschäftsführerin Biggi Haug, die außerdem mit Glühwein lockten, insgesamt 7285 Euro für „Nachbarn in Not“ ein. Durch Nachzügler und die St.-Josephs-Gemeinde wurde die 8000-Euro-Marke geknackt. Schwitzen und frieren für einen guten Zweck.

Gefroren haben am 16. Dezember eigentlich nur die, die an der Kasse oder am Verkaufsstand auf Kundschaft warteten.

Die Chefs der Firma Walker und ihre Kinder sowie Ehemann und Sohn von Biggi Haug waren gut beschäftigt, Bäume zu kürzen und durch die Netzröhren zu ziehen. „Der erste Schwung Kunden kommt vor dem Frühstück“, erklärt Christoph Walker due Schlange, die zwischen 8 und 9 Uhr vor der Kasse stand. „Es waren meist Männer“, konstatierten die beiden Kassiererinnen.

Dann kamen die Menschen, die schon gefrühstückt hatten und fürchteten, dass es nach 10 Uhr keine große Auswahl mehr gäbe. Sie betrachteten die kleinen Tannen in der ersten Reihe und weiter hinten die großen Bäume. Ein Kunde lief mit dem Zollstock durch die Reihen. „Der ist 2,50 Meter“, rief er seiner Frau zu und überlegte, ob er ins Wohnzimmer passt. „Wenn man die Spitze abschneidet, kommt ja noch der Weihnachtsstern drauf.“

Beim Bezahlen waren viele Kunden großzügig. Bei einem 40-Euro-Baum legten sie einen 50-Euro-Schein hin und sagten: „Passt so.“ Den angebotenen Glühwein nahmen nicht alle an: „Dann bin ich vor dem Frühstück im Eimer, aber danke für die gute Tat“, sagt einer der Kunden.

Gemeinsame Hilfe für „Nachbarn in Not“